Im Rahmen des Förderprogrammes für "Pilotprojekte im Vorfeld der Pflicht zur Parkplatzüberdachung mit Photovoltaikanlagen" wurde ein Projekt des Bau- und Logistikunternehmens Max Wild GmbH aus Berkheim mit 120.000 Euro durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft gefördert.
Die Max Wild GmbH hat dabei einen Parkplatz für Mitarbeitende, Kundinnen und Kunden sowie Besucher:innen mit einem 840 m² großen Solarcarport überdachen lassen. Zusätzlich sind zehn eichrechtskonforme AC-Ladepunkte mit bis zu 22 kW Leistung installiert worden. Die Ladepunkte sind sowohl an ein cloudbasiertes Abrechnungssystem als auch an ein lokales Energie-Management-System angeschlossen, sodass die E-Fahrzeuge hauptsächlich mit dem selbst erzeugten grünen Strom beladen werden können und zugleich Lastspitzen vermieden werden. Die Photovoltaikanlage des Carports hat eine Kapazität von 180 kWp bei einem prognostizierten Ertrag von 177.120 kWh pro Jahr. Diese Menge reicht aus, um umgerechnet eine Reichweite von ca. 885.000 km jährlich aufzuladen.
Insgesamt wurden in diesem Projekt 38,9 t Stahl, 7,2 t Stahlblech und 67 t Beton verbaut. Diesen Summen können Emissionen von ca. 107 t CO2-Äquivalente zugeordnet werden. Die effektive Vermeidung von Emissionen durch den grünen Photovoltaikstrom beträgt etwa 119 t CO2-Äquivalente pro Jahr.
Im Rahmen der Begleitforschung konnten verschiedene Herausforderungen im Umsetzungsprozess aufgezeigt und Empfehlungen zur Anpassung des Gesetzes gemacht werden. Außerdem wurden zusätzlich ressourcenschonende Alternativen durch beispielsweise nachwachsende Rohstoffe und Überkopfverglasung (Glas-Glas-Photovoltaikmodule) vorgestellt.