Die Transformation der Automobilwirtschaft birgt insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen der Zuliefererbranche und des Kfz-Gewerbes große Herausforderungen. Um dieser Zielgruppe im Wandel Orientierung zu bieten und Wissen für strategische Entscheidungen an die Hand zu geben, wurde im Projekt Transformationswissen BW eine Lotsenstelle aufgebaut.
Die Landeslotsenstelle ist bei e-mobil BW GmbH, der Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg, angesiedelt. Ihre Aufgabe ist es, den Zugang zu bestehenden zielgruppenspezifischen Unterstützungsangebote zu erleichtern. Dazu arbeitet die Lotsenstelle aktuell mit über 40 Partnern zusammen, deren Angebote in den Bereichen Qualifizierung, Vernetzung und Wissenstransfer auf der Webplattform „www.transformationswissen-bw.de“ übersichtlich dargestellt sind.
In persönlichen Lotsengesprächen gehen die Mitarbeiter:innen der Lotsenstelle individuell auf die Lage der Unternehmen ein und erläutern die jeweils relevanten Entwicklungen und Trends sowie passende Fördermöglichkeiten.
Zum Wissensaufbau und -transfer in der Branche tragen auch die thematischen Veranstaltungen mit regionalen Partnern im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Automotive in Bewegung“ und die Veröffentlichung verschiedener themenspezifischer Kurzstudien der Publikationsreihe „Wissen Kompakt“ bei. Zudem unterstützt die Lotsenstelle die regionalen Transformationsnetzwerke BW und schafft Synergien.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützte mit dem Beratungsgutschein „Transformation Automobilwirtschaft“ zudem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei einer individuellen Beratung. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden die Fördermittel Anfang des Jahres um rund eine Million Euro aufgestockt und die Antragsfrist bis zum 31. Mai 2024 verlängert. Nach Ablauf dieser Frist zeigt sich der große Erfolg des im Januar 2021 gestarteten Förderprogramms: Insgesamt wurden ca. 800 Anträge von rund 500 Unternehmen eingereicht. Über 80 % der Anträge wurden von Firmen mit unter 250 Beschäftigten eingereicht. Rund die Hälfte der Anträge wurde von Firmen aus dem verarbeitenden Gewerbe gestellt, ca. ein Viertel von Firmen des Kfz-Gewerbes.
