Die Netze BW hat früh begonnen, sich auf die Herausforderungen durch den Hochlauf der Elektromobilität vorzubereiten. Zentrales Instrument waren die sogenannten NETZlabore. Hier hat die Netze BW unter realen Bedingungen untersucht, wie die Integration von Elektrofahrzeugen in das Stromnetz gelingen kann. Insgesamt vier Feldversuche mit unterschiedlichem Fokus wurden erfolgreich abgeschlossen:
Über alle NETZlabore hinweg, war es Ziel, netzdienliche Lademanagementkonzepte zu entwickeln, Notwendigkeit und Potenzial zu ermitteln und direkt mit Kundinnen und Kunden zu verproben. Aktuell werden die wertvollen Erkenntnisse in den Realbetrieb überführt.
Die NETZlabore waren als Forschungsprojekte initiiert, um auf den Hochlauf der Elektromobilität vorbereitet zu sein. Diese Forschungsphase hat der Verteilnetzbetreiber mit dem Abschluss der NETZlabore bewusst beendet. Denn nun befinden wir uns mitten im Hochlauf der Elektromobilität – mit enormer Geschwindigkeit und Dynamik. Dafür braucht es keine Forschung, sondern Umsetzung.
Auf Basis der NETZlabore hat die Netze BW daher vier zentrale, operativ wirksame Handlungsfelder definiert, mit denen sie den Herausforderungen einer nachhaltigen und schnellen Integration von Elektrofahrzeugen in das Verteilnetz begegnet: Diese umfassen die Bereitstellung eines kundenfreundlichen Anmeldeprozesses für Ladeinfrastruktur, die frühzeitige Erkennung von Netzengpässen, die Optimierung des bestehenden Stromnetzes sowie eine vorrausschauende und zukunftssichere Netzverstärkung.
Nach intensiver Arbeit im Kontext der Elektrifizierung des PKW Segments rückt der Fokus auf den Last- und Güterverkehr. Denn hier steht mit massivem Aufbau von Ladeinfrastruktur entlang von Fernverkehrsstraßen und zugehöriger flächendeckender Verstärkung des Stromverteilnetzes die vielleicht noch größere Herausforderung an.