1. Digitales Verkehrszeichenkataster
Auf dem Weg zu mehr digitaler Vernetzung der Verkehrsträger arbeitet das Land im Be- reich Mobilitätsdaten- und Services daran, die Verfügbarkeit von Daten zu verbessern, unter anderem durch die Entwicklung eines Digitalen Verkehrszeichenkatasters (VZK). Ziel ist die digitale Abbildung aller verkehrsrechtlich angeordneten StVO-Verkehrszeichen aus dem Straßenraum in BW und die Übertragung als „Digitaler Zwilling“ in eine landeseigene, zentrale Datenbank. Dies wird mit Hilfe einer Webanwendung auf Basis eines Geoinformationssystems realisiert. In Verbindung mit einem voll digitalen Workflow für verkehrsrechtliche Anordnungen soll eine neue Daten- und Dokumentationsbasis nicht nur das automatisierte und vernetzte Fahren mit amtlichen Daten unterstützen, sondern auch die Modernisierung der öffentlichen Verwaltungen weiter vorantreiben. Weitere Ziele des VZK sind die Plausibilitätsprüfung aufgestellter Verkehrszeichen durch bestimmte Prüfroutinen, die Möglichkeit, umfangreiche Auswertungen erstellen zu können, sowie die Unterstützung für den Mobility Data Space (MDS), den Strategiedialog Automobilwirtschaft BW (SDA) und das automatisierte und vernetzte Fahren (AVF).
2. Kombinierte Verkehrsdatenerfassung (VDE)
Zur Unterstützung einer verlässlicheren Mobilität, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, einer besseren Auslastung der Straßeninfrastruktur mit Hilfe eines dezidierten Verkehrsmanagements und des automatisierten und vernetzten Fahrens sind vielfältige Daten aus dem Netz der Bundes- und Landesstraßen erforderlich. Für die Schaffung einer umfangreichen, belastbaren und verlässlichen Datengrundlage wurde das Projekt „Kombinierte Verkehrsdatenerfassung“ ins Leben gerufen. Das Ziel des Projekts ist es, umfangreiche Daten aus dem Straßenraum zu erfassen und diese wieder für eine Fülle von Anwendungsfällen zur Verfügung zu stellen. Zentrale Basis ist die Verkehrsinformationszentrale (VIZ), mit der landeseigenen Mobilitätsdatenplattform MobiData BW. Im Rahmen der Weiterentwicklung der VIZ werden Daten von externen Partnern generiert und mit eigenen Daten verknüpft. Neue Anwendungsfälle und Geschäftsmodelle tragen dann zu einer Verbesserung der oben genannten Aspekte bei. Die Partner im Strategiedialog können sowohl unmittelbar mitwirken, als auch von den offenen Daten profitieren. Die Weiterentwicklung der VIZ wird nunmehr konzeptionell auf- bereitet und ausgeschrieben. Sie soll 2024 vollständig umgesetzt werden.
Beteiligte