Im Zuge der Dekarbonisierung des Nutzfahrzeugsegments gewinnt der batterieelektrische Antrieb auch im Schwerlastverkehr zunehmend an Bedeutung. Zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten und flächendeckenden Versorgung der Fahrzeuge in der Zukunft müssen kurzfristig die Weichenstellungen für den Aufbau der Ladeinfrastruktur und der Integration dieser in die Stromnetze vollzogen werden. Insbesondere im Nutzfahrzeugbereich sind im Zusammenhang mit der notwendigen Ladeinfrastruktur deutlich höhere Leistungsklassen im Vergleich zur Ladeinfrastruktur im Pkw-Segment notwendig, die oftmals einen entsprechenden Anschluss an das Hochspannungsnetz erforderlich machen.
Für die Herstellung der entsprechenden Netzanschlüsse müssen die möglichen Standorte nach dem prognostizierten Bedarf identifiziert werden, damit die zuständigen Netzbetreiber mögliche Vorbereitungen sowie gegebenenfalls Ertüchtigungen des Netzanschlusses vorausschauend einplanen und rechtzeitig umsetzen können. In diesem Zusammenhang wurde im April 2024 ein Letter of Intent (LoI) „Netzintegration von Ladeinfrastruktur für batterieelektrische schwere Nutzfahrzeuge an Autobahnen in Baden-Württemberg“ durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BW, das Ministerium für Verkehr BW, die Netze BW GmbH und die Daimler Truck AG unterzeichnet. Der LoI benennt sechs Standorte an Autobahnraststätten in Baden-Württemberg, an denen zukünftig ein hoher Bedarf an Ladeinfrastruktur für batterieelektrische schwere Nutzfahrzeuge prognostiziert wird.
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