Baden-Württemberg
DE | EN
© shutterstock.com / metamorworks

Effizienzvorteile durch Einsatz Künstlicher Intelligenz

1. Aufbau einer landesweiten LSA-Cloud  

Der Aufbau der landeseigenen LSA-Cloud (Ampeln-Cloud) ist abgeschlossen. Die Cloud ermöglicht zum einen das betriebliche Monitoring der angeschlossenen Lichtsignalanlagen. Zum anderen können die Lichtsignalanlagen in der Cloud im Rahmen von Verkehrsmanagementstrategien miteinander verknüpft werden, z.B. zur ÖPNV-Bevorrechtigung oder zur Verflüssigung des Verkehrs. Zukünftig soll neben der Einbettung der Lichtsignalanlagen in übergeordnete strategische Steuerungen auch die LSA-Steuerung mit künstlicher Intelligenz vor Ort sowie die V2X-Kommunikation zur Optimierung der Verkehrsabwicklung aller Verkehre (MIV, ÖPNV, Fuß und Rad) ausgebaut werden. Im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der Verkehrsmanagementzentrale (Verkehrsleitzentrale) BW ist eine Kopplung mit MobiData BW und der Mobilithek vorgesehen, um die Daten der angeschlossenen Lichtsignalanlagen publizieren und somit einem breiten Nutzerkreis zur Verfügung stellen zu können.
 

2. Innovationspark KI Baden-Württemberg in Heilbronn

Der Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI) in Heilbronn soll im Sinne eines Ökosystems nationale und internationale Unternehmen, Start-ups, Verbände und gesellschaftliche Akteure, Akteure aus der Wissenschaft und öffentliche Institutionen vernetzen, die KI-basierte Lösungen entwickeln und vorantreiben wollen. Neben Porsche haben bereits weitere SDA-Partner und Stakeholder Büros im IPAI bezogen oder arbeiten in Projekten zusammen.

In der SDA-Mission „Innovationspark Künstliche Intelligenz Baden-Württemberg“ steht der Austausch über KI in einem neuen Dialogformat im Mittelpunkt. 2023 wurde mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie Verbänden diskutiert, wie KI uns helfen kann, Geschäftsmodelle zukunftsfähig zu machen. 2024 steht die Umsetzung von KI in den Kommunen in BW im Fokus. Dazu ist ein Hackathon geplant, um kreative Potenziale zu bündeln und verschiedene KI-basierte Lösungen für Kommunen auszuprobieren. Die Lösungen werden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung am IPAI präsentiert.

Beteiligte:

  • Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
  • Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg
  • Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • e-mobil BW GmbH
     

3. KI in der Mobilität – Aufbau eines digitalen Zwillings auf dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg (TAF BW)

Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg setzt einen Meilenstein in der Entwicklung autonomer Fahrzeuge. Das TAF BW wird um einen digitalen Zwilling erweitert. Dieses wegweisende Digitalisierungsprojekt ermöglicht es, innovative – insbesondere KI-basierte – Technologien im Bereich des autonomen und vernetzten Fahrens (AVF) sicher zu testen und weiterzuentwickeln.

Der digitale Zwilling des TAF BW wird die reale Welt in einer digitalen Umgebung einschließlich einer präzisen und umfassenden Erfassung aller Verkehrsteilnehmenden, der angewandten Verkehrsregeln und der Verkehrssteuerung abbilden. Es entsteht ein hochentwickeltes und dynamisches Ökosystem, das Echtzeitdaten sammelt, analysiert und interpretiert. Dadurch können verlässliche Aussagen über Ereignisse wie aufkommende Staus, Unfälle oder sich ändernde Wetterbedingungen getroffen werden und damit die Verkehrssteuerung optimiert werden.

Der digitale Zwilling wird ausgewählte Straßenzüge und Kreuzungen des TAF BW in Karlsruhe und Heilbronn abdecken. Mithilfe fortschrittlicher Sensorik und Messfahrzeugen werden umfangreiche und anonymisierte Daten zum Verhalten von Verkehrsteilnehmern gesammelt. Diese Daten dienen dazu, realitätsnahe Verhaltensmodelle zu trainieren, um eine authentische Simulation des Verhaltens von Autofahrenden sowie von Radfahrenden und zu Fußgehenden zu ermöglichen. Am FZI Forschungszentrum Informatik wird zudem ein Fahrradsimulator aufgebaut mit dem der digitale Zwilling „erfahren“ werden kann und weitere Daten für das Verhaltensmodell der Fahrradfahrenden gesammelt werden können. Der digitale Zwilling bietet so für automatisierte und vernetzte Fahrzeuge die Möglichkeit, kritische Verkehrssituationen zu simulieren, ohne dabei eine Gefährdung in der realen Welt zu verursachen. Dies eröffnet neue Perspektiven für die sichere Entwicklung und Validierung autonomer Fahrfunktionen.

Das Hauptziel des Projekts ist die Schaffung eines digitalen Zwillings für das TAF BW, der als Grundlage für zukünftige Entwicklungen und Projekte im Bereich autonomer Fahrzeuge dient. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Homologation (Zulassung) von autonomen Fahrzeugen, der Schaffung einer Testumgebung für Verkehrsplanungsaspekte sowie Skalierungsmöglichkeiten über die Anbindung weiterer Software und Erweiterungen des digitalen Zwillings. Durch die Veröffentlichung per Open Source und Open Data wird der Zugang für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) so barrierefrei und leicht wie möglich gestaltet. So soll sichergestellt werden, dass KMUs ihre Geschäftsideen und -modelle einfach und praktikabel ohne großen Aufwand testen und weiterentwickeln können – zunächst in der virtuellen Umgebung mit anschließender Validierung im realen Testfeld.

Beteiligte:

  • Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
  • FZI Forschungszentrum Informatik
  • Karlsruher Institut für Technologie
  • Hochschule Heilbronn
  • SSP Consult – Beratende Ingenieure GmbH
     
#Daten