Baden-Württemberg
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Zero Emission Drive Unit – Generation 1

Feinstaub-Emissionen gehören neben den Abgasen zu den wichtigsten Ursachen mobilitätsbedingter Umweltbelastungen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart hat sich das Ziel gesetzt, einen nachhaltigen und alltagstauglichen Lösungsansatz zur Reduktion der Mikroplastik- und Feinstaub-belastungen durch den Verkehr zu entwickeln und so zur Realisierung emissionsfreier Mobilität beizutragen. Im Fokus des Projekts stand die Entwicklung antriebsrelevanter Komponenten, die in diesem Kontext bislang wenig Beachtung fanden, sich jedoch gleichzeitig per se als Emissionsquelle für jede Form der Antriebsenergieerzeugung relevant zeigen – im Speziellen: der Bremseinheit und des Reifenabriebs.

Die Umsetzung erfolgte gemeinsam mit den Firmen HWA AG, die im Unterauftrag mit der Konzeption der Zero Emission Drive Unit der ersten Generation (ZEDU-1) als Antriebsachse und dem Aufbau des Erprobungsträgers betraut war, und der ARS GmbH, die Hartmetallbeschichtungen herstellt. Innovative Antriebstopologien sowie neuartige Bremskonzepte wurden bewertet und als Lamellenbremse als auch auf Induktion basierende Hybridbremse konzipiert, entwickelt und realisiert. Ebenso wurden geschwindigkeitsabhängige Absorptionskonzepte des Reifenabriebs evaluiert, konstruiert und im Versuchsträger realisiert. Der Erprobungsträger wurde aufgebaut und sowohl auf dem DLR-Rollenprüfstand als auch im Testgelände (Bild oben) erprobt und vermessen.

Die Messdaten wurden zur Charakterisierung prozessiert und Auswertungsergebnisse der Brems- als auch Reifenemission – u. a. Partikelzahlkonzentration, Größenverteilung sowie chemische Analyse – mit denen des Referenzfahrzeugs korreliert und bewertet.

Am 28.09.2022 wurde in einem Rollout in Stuttgart das Fahrzeug der Öffentlichkeit und der Presse vorgestellt. Das Projekt stieß auf eine breite Resonanz. Über das Projekt ZEDU-1 wurde breit in Presse und Medien berichtet. Im Rahmen des Projekts wurde ebenfalls mit einer Reihe von Firmen sowie Forschungseinrichtungen Kontakt aufgenommen, Assoziationsverträge respektive NDA-Vereinbarungen getroffen als auch Kennenlerngespräche geführt.

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