Durch die Vernetzung von Fahrzeugen untereinander (Car-2-Car) sowie von Fahrzeugen mit Infrastruktur (Car-2-Infrastructure) wird die Fläche für mögliche Angriffe von außen erweitert. Autonomes Fahren ist als ein Konzept für zukünftige Mobilität durch heutige, marktreife Technologie noch nicht abgedeckt. Im Rahmen des Forschungsprojekts IT-Sicherheit und Autonomes Fahren werden präventive Maßnahmen – um Angriffe zu verhindern – als auch die Erkennung von Angriffen sowie die Ergreifung geeigneter Gegenmaßnahmen erforscht. Hierzu wurde in einem ersten Schritt eine Bedrohungsanalyse durchgeführt und ein Bedrohungsmodell aufgestellt. Dies umfasst etwa Szenarien und Informationen über Bedrohungen und deren Eintritt. Beispielhafte Bedrohungen sind: Manipulation an der Fahrzeugfirmware eines Pkw, um einen Unfall herbeizuführen, die Manipulation der Fahrgastinformation, um eine Klärung der Haftung für Sachschäden unmöglich zu machen, oder aber die Verfälschung von KI Trainingsdaten, um KI-Algorithmen beziehungsweise die Steuerung von Fahrzeugen zu verschlechtern.
Ein weiterer Schwerpunkt sind neue Herausforderungen, die sich für Sicherheitsbehörden durch die Verbreitung autonomer Fahrzeuge ergeben. So werden etwa neue Ansätze zur Erkennung von Straftaten sowie Verfahren für die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen automatisierter Fahrfunktionen erforscht. Die Sammlung von Ansätzen zur Validierung von Fahrfunktionen und deren Nachvollziehbarkeit soll mit den rechtlichen Anforderungen an digitale Spuren und Werkzeuge in Kontext gesetzt werden. Weiter ist die Entwicklung von Leitfäden, etwa zur IT-Forensik, speziell für die Sicherheitsbehörden in Baden-Württemberg geplant. Der Projektabschluss ist für Ende 2024 vorgesehen.